Serverside-Tracking mit der Facebook Conversion API – Die Antwort auf iOS 14.5 und die Post-Cookie-Ära?

Wie lassen sich Werbekampagnen auf Facebook in einem World Wide Web ohne Cookies und mit hohen Datenschutzstandards künftig richtig tracken? Es gibt bereits eine Möglichkeit. Wir klären Sie auf!

Als Apple im Frühjahr 2021 begann, mit iOS 14.5 ein neues Update für die Betriebssysteme seiner iPhones zu veröffentlichen, wurden viele Online-Werbetreibende kalt erwischt. Tim Cook, CEO von Apple, erklärte Facebook zu einer Datenkrake, vor der es Apple-User zu schützen gelte.

Seit dem neuen Update werden iPhone-User nun beim Öffnen von Apps gefragt – wie hier beispielsweise beim Öffnen der Facebook App: „Darf „Facebook“ deine Aktivitäten in Apps und auf Websites anderer Unternehmen erfassen?“. Etwa 95% aller Nutzer lehnen dies ab.

iOS 14.5 – Ende effektiver Werbung auf Facebook und Instagram?

Das Problem für Werbetreibende: Sobald der Nutzer auf eine Anzeige klickt, öffnet sich der Browser. Wenn ein iPhone Nutzer, der Tracking ablehnt, dann zum Beispiel etwas auf einer Website kauft, kann Facebook das nicht mehr nachverfolgen. Diese Entwicklung gilt als zukunftsweisend für die Entwicklung von User Tracking und wird sich zunehmend etablieren.

Für Werbetreibende hat das weitreichende Folgen, aber es ist keineswegs das Ende des Online-Marketings. Das iOS-Update macht vielen nur mäßig informierten und technisch eher wenig fachkundigen Werbetreibenden das Leben schwer. Online-Marketing-Experten auf der Höhe der Zeit wissen hingegen, dass die Zeit der veralteten Cookie-Technologie ohnehin gekommen ist. Dies bedeutet aber keineswegs das Ende des Trackings oder das Ende von Werbung auf Facebook und Instagram.

iOS 14.5 vs. Facebook – Augenöffner für das Ende der Cookies

Das Tracking durch Facebook erfolgte bisher fast ausschließlich über Cookies. Diese erlaubten Facebook durch Sammeln von sogenannten „Third Party Cookies“ und anschließendes „Advanced Matching” eine relativ exakte Nachverfolgung einzelner Nutzer. Dadurch war Facebook in der Lage, viele Schlüsse über das Verhalten von Nutzern zu sammeln, obwohl diese garnicht auf Facebook selbst unterwegs waren, sondern auf Websites von Dritten.

Mit dem Update des neuesten Betriebssystems für Apple iPhones wurde der Online-Welt endgültig klar, dass das „klassische Verfolgen” von Nutzern über Plattformen und Geräte hinweg sich stark ändern wird. Der tiefere Beweggrund ist dabei nicht etwa, wie viele fälschlich denken, ein Konkurrenzkampf zwischen Facebook und Apple, sondern eine gestiegene Sensibilität für Datenschutz. Dieser wird die Online-Welt nachhaltig verändern, doch auch das war bereits seit längerem absehbar.

Was ändert sich für Facebook-Werbung durch das Ende von Third Party Cookies?

Third Party Cookies werden spätestens 2022 eine wesentlich geringere Rolle spielen als heute. Google Chrome, der Browser mit beinahe 50% Marktanteil in Deutschland, schafft Third Party Cookies dann quasi ab. Es wird keinen Drittparteien wie Facebook mehr erlaubt, auf diese browsergenerierten Daten Dritter zuzugreifen. Bei Safari ist das schon länger der Fall, andere Browser ziehen jetzt nach. First Party Cookies bleiben davon unberührt, weisen aber bereits jetzt erhebliche Schwachstellen beim Tracking auf. Beispielsweise reicht bereits ein simpler Ad Blocker, um Tracking zu verhindern.

Informationsgrafik zum neuen Conversion-Tracking von Facebook 2021

Weg vom klassischen Facebook Pixel, hin zum Tracking via Conversion API

Um Käufe oder andere Handlungen nachzuverfolgen, setzen Werbetreibende bisher fast ausschließlich auf den Facebook Pixel. Dabei handelt es sich im Kern um ein Stück Code, das Facebook jedesmal bei einem Websitebesuch, Kauf oder sonstiger Handlung mitteilt, dass hier eine bestimmte Handlung stattgefunden hat. Im Prinzip kommuniziert hierbei ein Browser die entsprechenden Daten an Facebook.

Die Facebook Conversion API – Tracking über den Server statt über Cookies

Der „Pixel 2.0”, die Facebook Conversion API basiert auf einem anderen Prinzip als der „alte” Pixel. Man spricht vom Prinzip des “Serverside Tracking”. Hier werden Daten direkt von Server zu Server kommuniziert, die Kommunikation geht also nicht mehr vom Browser aus. Cookies sind dabei überflüssig. Die Conversions API ist kein Ersatz des „alten” Pixels, sondern zunächst ein Sicherheitsnetz. Die Technologie wird von Facebook weiter verfeinert werden, weil sie als Antwort auf die grundlegend veränderte Online-Welt der “Post-Cookie-Ära” gesehen wird.

Technische Umsetzung – Facebook Conversion API implementieren

Die technische Implementierung kann über Partnerintegrationen erfolgen (z.B. Facebook for WordPress bei WordPress-basierten Seiten) oder manuell (etwa über den Google Tag Manager). Die Umsetzung ist technisch deutlich komplexer und nimmt entsprechend mehr Zeit in Anspruch als die relativ simple Implementierung des “alten” Pixels.

Warum Sie jetzt auf die Facebook Conversion API setzen sollten

Der Trend im Web ist mehr als eindeutig: Die mittlerweile ohnehin in die Jahre gekommene Cookie-Technologie wird zunehmend verschwinden. Stattdessen wird sich mittelfristig beim Tracking von Werbung auf Facebook und Instagram das Prinzip „Server kommuniziert mit Server“ etablieren.

Zunächst wird die Conversion API den klassischen „Cookie-Pixel“ nicht ersetzen, langfristig ist die neue Technologie aber die einzige Möglichkeit, die Vorzüge des Online-Marketings voll auszuschöpfen. Und diese Vorteile bestehen im Vergleich zu klassischen offline-Werbung hauptsächlich darin, die Effektivität von Werbung nachvollziehen zu können.

Wer auch immer, egal in welcher Form, Facebook- oder Instagram-Werbung nutzt, um Menschen auf die eigene Website zu bringen und sie dort zu einer Handlung bewegen will, der sollte schnellstens über eine Implementierung der Conversion API nachdenken.

Sie brauchen Hilfe oder Tipps beim Implementieren der Conversion API?

Wir helfen Ihnen gerne! Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und beraten Sie auch gerne zu nachhaltigen Online-Marketing-Strategien, bei denen Sie sich nicht vollkommen abhängig von bestimmten Technologien abhängig machen. Fragen Sie jetzt an!

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