5 Social Media Fragen, die uns immer wieder gestellt werden

Wir bieten nicht nur Social Media Management als Dienstleistung an, sondern setzen auch auf Weiterbildung und Befähigung in diesem Bereich – denn Social Media muss von Unternehmen gelebt werden, und das geht nur mit entsprechendem Wissen. So ist unsere Geschäftsführerin Ina regelmäßig in ganz Deutschland (und darüber hinaus) unterwegs und gibt Workshops zu diesem Thema […]
Wir bieten nicht nur Social Media Management als Dienstleistung an, sondern setzen auch auf Weiterbildung und Befähigung in diesem Bereich – denn Social Media muss von Unternehmen gelebt werden, und das geht nur mit entsprechendem Wissen.
So ist unsere Geschäftsführerin Ina regelmäßig in ganz Deutschland (und darüber hinaus) unterwegs und gibt Workshops zu diesem Thema – ob als Inhouse-Schulung oder bei Schulungsanbietern wie der Akademie der Bayerischen Presse, der Akademie für Neue Medien, der Friedrich-Naumann-Stiftung oder der Industrie- und Handelskammer. Allein 2024 hat sie 24 Seminare abgehalten, im Schnitt also zwei pro Monat.
Bei so vielen Schulungen bleibt es nicht aus, dass sich die ein oder andere Frage von Teilnehmer*innen wiederholt. Deshalb haben wir Ina gebeten, uns die fünf häufigsten Fragen rund um Social Media zu beantworten, die ihr in Schulungen immer wieder gestellt werden. Hier kommen ihre Antworten – geordnet in aufsteigender Häufigkeit.
Ina: Die Frage gibt es natürlich auch in der Spielart „LinkedIn begrenzt mich ohne Werbung“ oder bezogen auf TikTok oder Pinterest.
Generell kann man sagen: Es ist ein Fakt des Social-Media-Lebens, dass die unbezahlte Reichweite meiner Posts niemals (oder nur sehr, sehr selten) 100 % meiner Follower erreicht. Normal sind eher organische Reichweiten von 20–30 % meiner Follower.
Wenn ich Werbung schalte, geht die Reichweite meiner Posts dadurch natürlich temporär nach oben, z. B., weil sich Betrachter der Werbeanzeige auch meinen organischen Content ansehen. Ist die Werbung nicht mehr aktiv, geht die Reichweite geringfügig zurück. Ihnen kommt das in dem Moment sehr viel vor, und so entsteht das Gefühl von „Reichweitenbegrenzung“.
Das ist ähnlich wie beim E-Bike: Sie sind schneller unterwegs, merken aber erst, wie viel Unterstützung Sie bekommen haben, wenn Sie wieder auf ein normales Fahrrad umsteigen.
Deshalb empfehle ich eigentlich immer, bezahlte Werbung nicht nur punktuell einzusetzen, sondern ganz bewusst in die Social-Media-Strategie aufzunehmen.
Ina: Diese Frage gibt es auch wieder in vielen Varianten. Meist geht es darum, dass „von oben“ Guidelines vorgegeben werden, die der Authentizität und Nahbarkeit von Social Media widersprechen. Denn Social Media ist im Vergleich zu traditionellen Massenmedien keine Einbahnstraße, in der ich meine auf Hochglanz polierte Botschaft hinaus sende, ohne auf das Feedback der Menschen zu achten.
Dieses Phänomen nenne ich die „Ego-Falle“. Manche Unternehmen sind gefangen in ihrem eigenen Perfektionsanspruch und wirken dadurch in Social Media-Beiträgen unantastbar, künstlich oder langweilig.
In Social Media geht es darum, nahbar und authentisch zu wirken! Daher sollte man sich trauen:
Mein gut gemeinter Rat: Die eigenen Guidelines auch mal hinterfragen und überarbeiten. Ein einfacher Test: Würde ich meinem Arbeitgeber auch auf Social Media folgen, wenn ich nicht dort arbeiten würde? Wenn die Antwort „nein“ lautet, ist das Unternehmen vermutlich in die Ego-Falle getappt.
Ina: Dazu muss ich ein ganz klares „Jein“ geben. 😉 Trends sind immer kurzlebig und haben einen Lebenszyklus. Es geht dabei nicht nur um „trending Sounds“, sondern auch um Hypes wie z. B. den um mit KI generierte Actionfiguren auf LinkedIn im Frühjahr 2025.
In den ersten Momenten bringen solche Trends sicherlich Reichweite. Wenn man aber erst zwei Wochen später einsteigt, haben sich die Leute oft schon daran sattgesehen.
Daher empfehle ich: Wer auf Trends aufspringen will, sollte schnell reagieren. Das sorgt eher für Reichweite, ist aber nicht für jedes Unternehmen leistbar.
Die sichere Bank ist, Inhalte zu erstellen, die zum Unternehmen passen, die die Follower interessieren und unverwechselbar machen. Trends kann man dann ergänzend einbauen, wenn sie gut passen.
Eine Weisheit aus meiner Kindheit passt hier gut:
„Wenn du jedem Trend hinterherläufst, wer bist du dann eigentlich?“
Gilt heute noch genauso – eben für Social Media und nicht wie damals um das neueste Spielzeug oder Kleidungsstück.
Ina: Diese Frage kommt oft auch in der Variante: „Jetzt packen Sie bitte mal die ultimativen Hacks aus.“ Frei nach Karl Valentin (dem das ursprüngliche Zitat übrigens fälschlicherweise zugeschrieben wird) antworte ich dann:
„Social Media ist schön, macht aber viel Arbeit.“
Leider wird Social Media immer noch oft unterschätzt. Postings sind nur die Spitze des Eisbergs. Vorher braucht es:
Über Content-Produktion und Planung reden wir da noch gar nicht!
Es gibt Ausnahmen: Manche Social Media-Manager*innen haben ein feines Gespür und können sehr intuitiv guten Content produzieren. Aber für die meisten (wie auch bei SportlerInnen, Models, SchauspielerInnen) gilt: Erfolg kommt durch Übung, Analyse und konsequentes Monitoring.
Ina: Puh, diese Nummer 1 ist wirklich speziell. Die Frage wird sehr oft gestellt, obwohl sie ähnlich absurd ist wie die Frage an einen Autoverkäufer, welche Lackfarbe für Familien am besten ist.
Die klare Antwort:
Der Algorithmus macht keinen Unterschied zwischen Branchen.
Social Media-Netzwerke behandeln alle Nutzer*innen gleich – egal, ob aus Baubranche, Journalismus, Landwirtschaft oder Gesundheitswesen.
Wichtiger sind:
Als Branchenkenner*in hat man natürlich Vorteile. Auch ein Blick auf die Social-Media-Aktivitäten der Wettbewerber kann helfen.
Kurz: Die Algorithmen wollen nur sehen, dass Inhalte auf die passende Zielgruppe ausgerichtet sind. Wenn die Zielgruppe reagiert, kommt auch die Reichweite.
In diesem Sinne: Ich hoffe, alle Fragen sind beantwortet. 🙂
Wie Sie sehen, gibt es in Social Media keine Shortcuts und auch keine Wunder (selbst virale Hits werden immer seltener) – gute Reichweite entsteht durch konsistentes „Dranbleiben“ und das Verständnis sowohl des Algorithmus als auch der Nutzer*innen.
Wir können Sie gern auf dem Weg unterstützen: Wenn Sie Interesse an einer Inhouse-Schulung haben oder einen Social Media-Sparringspartner brauchen, melden Sie sich gern bei uns!
Copyright: © Dominik Ochs / Business Women IHK für Oberfranken.