Wozu braucht es eigentlich noch SEO?

„Content is King!“ tönt es aus allen Ecken. In der anhaltenden Aufregung um Content Marketing gerät SEO zunehmend in den Hintergrund. Welche Rolle SEO angesichts des Content Marketing noch spielen sollte, beleuchten wir hier.

SEO, die hässliche Schwester von Content?

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Content Marketing sind eng verwandt und doch sehr verschieden. Beide haben das Ziel, maximale Aufmerksamkeit für eine Website zu erzeugen und damit die Verkaufszahlen zu steigern. In den Mitteln unterschieden sich die beiden Konzepte aber deutlich.

  • SEO kommt eher von der technischen Seite: Es geht darum, die Such-Maschine zu überzeugen. Konzepte wie Keywords, saubere HTML-Struktur oder WDF/IDF-Faktoren suggerieren, dass sich eine gute Position im Suchindex mathematisch festlegen lässt.
  • Content Marketing appeliert an die Gefühle der Kunden: Durch informative oder emotionale Kampagnen sollen Menschen vom eigenen Produkt oder der Dienstleistung überzeugt werden.

Welcher Weg ist nun der bessere? Vielfach heißt die Antwort „Content Marketing“. Menschlicher, zielgruppengerechter, erfolgversprechender, so lauten die Argumente für Content Marketing. Über Suchmaschinenoptimierung sprechen viele Marketingverantwortliche immer seltener. Zu technisch, zu unsicher durch vielfache Google-Updates und benutzerunfreundlich durch reines Optimieren für die Maschine – so lauten häufige Einwände. Die beiden Konzepte scheinen teilweise unvereinbar – dabei wäre eine Kombination aus beiden extrem wichtig.

SEO und Content Marketing - zwei gegensätzliche Konzepte?

Was SEO vom Content Marketing lernen kann

Richtig ist: Trotz anders lautender Empfehlungen reduzieren Unternehmen Suchmaschinenoptimierung oft auf rein technische Aspekte. Passend dazu ist die Stabsstelle nicht im Marketing, sondern in der IT angesiedelt. Was teilweise richtig ist – aber eben nur teilweise. Denn um die eigene Website zuverlässig für die Suchmaschine zu optimieren, braucht es nicht mehr zwingend numerische Kennzahlen (z.B. WDF/IDF).

Diese können im Gegenteil sogar hinderlich sein, wenn sie den Blick auf guten Content verstellen. Denn auch Google und Co haben den Suchindex so umgestellt, dass vor allem natürliche Inhalte gut gerankt werden. WDF/IDF-Werte machen im Moment lediglich zur Optimierung für Google AdWords-Landingpages Sinn – wie lange das noch der Fall ist, sei mal dahingestellt.

Insofern kann SEO sich vom Prinzip des Content Marketing eines abschauen: Den Fokus auf guten Content. Es ist gut zu wissen, welche Keywords für die eigene Position interessant sind. Dann gilt aber – kreativ werden, gute Inhalte zu dem Suchbegriff schaffen und den Leser im Blick behalten!

Was Content Marketing sich von SEO abschauen kann

Der schönste Content nutzt einem nichts, wenn ihn niemand findet. Viele Content Marketing Kampagnen werden heute vornehmlich über Social Media verbreitet. Dabei verschenken die Marketingabteilungen wertvolle Besucher – nämlich die über die Suchmaschine!

Wenn die richtigen Keywords und grundlegende SEO-Prinzipien technischer Art im Aufbau von Kampagnen-Landingpages berücksichtigt werden, steigen auch die Besucherzahlen. Letztlich profitiert das Ranking der gesamten eigenen Domain von gut besuchten Content Marketing Kampagnen. Insofern lohnt sich für die Marketingverantwortlichen ein Blick in die „SEO-Trickkiste“, um die eigenen Kampagnen zu pushen.

SEO und Content Marketing müssen Hand in Hand gehen, um Erfolg zu haben

Die Zukunft von SEO?

SEO ist keinesfalls durch Content Marketing abgelöst. Im Gegenteil, die beiden Disziplinen müssen sich immer mehr annähern, um im härteren Wettbewerb um Kunden online zu bestehen. Deshalb lohnt es sich, IT-Mitarbeiter mit SEO-Verantwortung auf Marketing-Weiterbildung und Marketing-Verantwortliche auf SEO-Schulung zu schicken. Die Zukunft von SEO liegt im Content – technische SEO-Aspekte werden als Grundwissen gelten.

Haben Sie Fragen zum Thema SEO und Content Marketing? Wir beraten Sie gerne, wie Sie Ihr Unternehmen in den Bereichen SEO und Content Marketing zukunftsfähig aufstellen.

Fotos: Ahmed Saffu, Lachlan Donald, Karina Carvalho / unsplash.com

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